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Tagtäglich sind wir den verschiedensten Schallquellen ausgesetzt, sei es in der Schule, bei der Arbeit oder in unserer Freizeit.
Wenn diese Geräusche als unangenehm oder sogar als potenziell gefährlich empfunden werden, sprechen wir von „Lärm“. Die Bewertung dieser Geräusche hängt zu einem Drittel von akustischen Variablen wie Schallpegel, Frequenz und Dauer ab, aber zu zwei Dritteln von persönlichen, subjektiven Faktoren wie eigener Lärmempfindlichkeit, Einstellung zur Lärmquelle, Kontrollierbarkeit der Geräusche, Gesundheitszustand und vielem mehr. Auch der Ort und die Zeit spielen eine entscheidende Rolle.
So kann Verkehrslärm und Musik dieselbe Lautstärke haben und doch werden die meisten Menschen die Geräusche aus dem Straßenverkehr als Lärm empfinden.
Am 27. internationalen Tag gegen Lärm haben wir die Aufmerksamkeit auf die Geräusche unserer Umgebung gelenkt, um gemeinsam für mehr Bewusstsein und Schutz vor Lärm einzutreten.
Hast du gewusst, dass unser Gehirn auswählt, welche Geräusche für uns relevant sind. Es lässt uns etwa das Klappern des Geschirrs in der Küche hören, weil das Geräusch darauf hinweist, dass das
Essen fertig ist. Aber es ignoriert das leise Summen des Kühlschranks, weil das im Moment nicht wichtig ist. Diese selektive Wahrnehmung hilft, dass wir nicht zu viele Informationen gleichzeitig
verarbeiten müssen. Meist umgeben uns daher mehr Geräusche, als wir bewusst wahrnehmen.
Alle Steirer:innen wurden aufgerufen, hier auf der Homepage oder auf Facebook Umgebungsgeräusche zu nennen. Auf diesen Wegen erreichten uns 85 Beiträge. Sehr oft waren Verkehrs-, Rasenmäher- oder
Baustellenlärm, Hundegebell oder Fernseher zu hören. Aber auch angenehme Geräusche wie Vogelgezwitscher, schnurrende Katzen oder das friedliche Atmen der kleinen Tochter erreichten die
steirischen Ohren.
Zu gewinnen gab es Gutscheine der Holding Graz (ein KlimaTicket Steiermark Classic Graz, eine
Berg- & Wassercard [für 2 Erwachsene & 2 Kinder] und einen Konsumationsgutschein vom Alpengasthof Bodenbauer im Wert von 50 €).
Wir gratulieren den Gewinnerinnen und Gewinnern!
Beim Schul-Kreativ-Wettbewerb ging es darum, die Umgebungsgeräusche in der Schule oder im Schulumfeld kreativ aufzuarbeiten. Einerseits konnten Geräusche digital aufgezeichnet werden,
andererseits bestand die Möglichkeit, diese kreativ aufs Papier zu bringen.
Heuer erreichten uns 123 fantastische Einsendungen. Vielen Dank dafür! Unter allen Einsendungen ermittelte eine Jury die drei ausdrucksstärksten Kompositionen, was im Angesicht der vielen
kreativen Werke nicht einfach war.
Der erste Preis (EUR 300,– für die Klassenkasse) geht an Viktoria Pußwald aus der 3d vom BG/BRG/BORG Hartberg. Mit den Umgebungsgeräuschen des Gartens hinterlegt, entstand ein
sehr aussagekräftiges Kunstwerk. Die 2b Klasse der Volksschule Stattegg erhält EUR 200,– für die Klassenkasse. Im Schulhof konzentrierten sich die Kinder auf die Geräusche und
schufen eine bunte Collage. Die Kinder ahmten die Geräusche nach, diese wurden aufgezeichnet und können via QR-Code angehört werden. Eine tolle Idee. Den dritten Preis gewinnt die 4b der
MS Leoben-Stadt. Das Team „1. Leonie-Kevin-Genta-Ensar“ zeichnete Geräusche im Schulhaus auf. Man hört Lehrer, wie sie mit Kindern reden und typische Schulgeräusche, wie Tafelgeräusche,
Lärm von Kindern, Türen usw. Auch leise Geräusche wie die Schritte von Kindern oder quietschende Sesselgeräusche wurden aufgezeichnet.
Die Siegerbilder bzw. Sieger-Geräuschkulissen gewinnen stellvertretend für die gesamte Klasse.
Viele Lehrpersonen besprachen im Anschluss gemeinsam mit der Klasse die unterschiedlichen Geräusche. Wer erzeugte diese Geräusche? Welche Geräusche empfanden die Kinder und Jugendlichen als
angenehm und warum? Welche Geräusche empfanden sie als Lärm und warum war das so? Was könnte man unternehmen, damit es leiser wird?
Mit dieser Methode wurden die Geräusche intensiv wahrgenommen und den jungen Menschen wurde bewusst, wie viele Geräusche sie tatsächlich umgeben, was sich angenehm anhört oder was für sie Lärm
war.
Brauchen Sie noch Anregungen?
Dann schauen Sie sich doch noch auf der Homepage des Umwelt-Bildungs-Zentrums Steiermark um. Zahlreiche Stundenbilder und Ideen für zu Hause zum Thema
Gesundheit – Schall und Lärm stehen Ihnen dort zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Wir feierten 50 Jahre Lärmschutzreferat des Landes Steiermark!
Am internationalen Tag gegen Lärm konnte man sich im Grazer Landhaushof zum Thema Lärm informieren und auch selbst aktiv werden. Das Lärmschutzreferat und ebenso das Grazer Umweltamt stellten
ihre Arbeit vor. Es wurden alte und neue Messgeräte präsentiert; der Messbus und eine akustische Kamera waren vor Ort. Ebenso zeigte das Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark den gemeinsam
entwickelten Lärm-Praxiskoffer, der von Pädagog:innen ausgeborgt werden kann.
Alle, die am Aktionsstand an der Geräusche-Rallye teilnahmen, hatten eine zusätzliche Chance auf einen Gewinn, gesponsert von der Holding Graz.
Flyeraktion
Während der Aktion im Grazer Landhaushof waren wieder junge Menschen in der Innenstadt von Graz unterwegs, um die Bevölkerung via Flyer auf die Thematik und die Festivitäten aufmerksam zu machen.
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