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Lärm ist Schall, der betroffene Personen stört oder gesundheitlich schädigt, je nach Stärke, Art und Dauer in unterschiedlichem Maße. Die Lärm-Empfindung ist subjektiv, somit abhängig vom Hörenden und dadurch nicht messbar!

 

Schall sind mechanische Schwingungen, die sich in Luft, Flüssigkeiten und Feststoffen ausbreiten können. Das menschliche Ohr nimmt Schwingungen im Bereich von 16 bis 20 000 Hz (Hertz) wahr. Schall ist messbar, die Maßeinheit des Schallpegels ist Dezibel (dB). Der Straßenlärm weist ca. 70 dB auf, der vorbeifahrende LKW ca. 90 dB, ein Presslufthammer bis 110 dB, bei Konzerten oder Discos werden oft bis zu 115 dB gemessen.

wie reagiert das ohr?

dB-Wert  
ab 35 
Aktivierung des zentralen und vegetativen Nervensystems, Störungen von Entspannungsphasen und von Schlaf sind möglich
ab 55 Beeinträchtigung der Kommunikation und der akustischen Orientierung, Störung konzentrierter Arbeit möglich
bis 70 Gehörerholung bei genügend langen Pausen möglich
ab 85 Beginn der Gehörschädigung und bei Langzeiteinwirkung Gefahr der Zerstörung der empfindlichen Zilien (Sinneszellen) im Innenohr
105-120 zunehmender Gehörschaden
ab 120 Schmerzempfindung

 

Die Schnecke

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Im Innenohr befindet sich die Schnecke (ca. so groß wie eine Erbse), die das mechanische Signal der Schallwellen in einen elektrischen Impuls umwandelt. Diese Funktion übernehmen die Zilien, wovon es ca. 20 000 in der Schnecke gibt. Die Zielien sterben bei Überbelastungen ab und sind für das restliche Leben nicht mehr funktionsfähig.

Was kann ich tun, um meine Ohren zu schützen?

  1. Gönn dir und deinen Ohren in lauter Umgebung immer wieder Erholungspausen. Damit kannst du etwas "Luft holen" und inzwischen regenerieren sich die beanspruchten Zilien wieder.
  2. Dreh die Lautstärke deines MP3-Players etwas herunter. Denn wenn du leiser hörst, kannst du länger Musik hören, ohne dass deine Zilien einen Schaden davontragen (85 dB - 40 Stunden in der Woche, 95 dB - 3 Stunden in der Woche, 105 dB - 18 Minuten in der Woche, 115 dB - nur 2 Minuten in der Woche!!).
  3. Musikhandys sind "freundlicher" zu deinen Ohren als Kopfhörer. Halte es etwas weiter weg, deine Zilien können dann viel länger "beschallt" werden.
  4. Bei Konzerten ist der beste Sound genau zwischen den Boxen, etwa in der Raummitte und nicht direkt davor - das tut auch deinen Ohren gut.
  5. Wenn es mal nach einem Konzert oder einer lauten Veranstaltung im Ohr piepst und nicht bald aufhört, unbedingt zum/zur HNO-Arzt/Ärztin gehen. Denn nur wenn sehr bald eine Behandlung erfolgt, kann diese erfolgreich sein. Sonst begleitet dich dieses Piepsen (auch "Tinnitus" genannt) dein Leben lang - im Schlaf, beim Fernsehen, beim Tratschen oder auch beim Musikhören.
  6. Deine Ohren sind 24 Stunden am Tag geöffnet. Deine Augen kannst du jederzeit schließen, dass geht bei den Ohren nicht. Deshalb pass gut auf deine zwei Ohren auf!
  7. Kein Hörgerät ist so gut wie gesunde Ohren! Ein Hörgerät kann dir weiterhelfen, wenn du schon schlechter hörst, du wirst aber sicherlich nie mehr so gut hören, wie mit gesunden Ohren!